Veränderungsblindheit
Ergänzender Text zum CCC Infobrief
Das im Infobrief beschrieben Phänomen der Veränderungsblindheit ("change blindness") hängt mit den Eigenheiten unseres Gehirns zusammen.
Es versucht möglichst ökonomisch zu arbeiten.
Daher fokussiert es sich vorzugsweise auf jene Dinge, die es für besonders relevant hält. Andere Dinge filtert es weg.
Und es spart zudem eine Menge Energie dadurch ein, dass es auf bereits gespeicherte Informationen zurückgreift, anstatt permanent immer alles neu zu erfassen.
Daher können Änderungen von nicht als relevant erachteten Informationen sehr leicht untergehen.
Natürlich geht diese Vorgehensweise prinzipiell immer auf Kosten der Akkuratheit unsere Bildes von der Welt.
Aber nachdem das Gehirn nur rund zwei Prozent des Körpergewichts ausmacht, aber in etwa zwanzig Prozent der Energie unseres zur Verfügung stehenden "Treibstoffs" verbraucht, hatte die Evolution ihre Gründe, diesen Nachteil in Kauf zu nehmen.